-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Es hatte geregnet, der Waldboden war durchnässt und es fiel ihm schwer, nicht auszurutschen. Immer wieder musste er die nassen Äste aus seinem Gesicht halten. Das war aber kein Hindernis für ihn. Er wusste, wofür er es tat. Er beschleunigte seinen Schritt.
Einige Minuten später konnte man durch die Bäume in der Ferne allmälich ein Haus erblicken. Freude stieg in ihm auf und die Sehnsucht nach ihr legte sich ein wenig. Als er sich dem Waldrand näherte erstreckte sich vor ihm ein großer Garten, der an einem Hügel gelegen war. Oben auf dem Hügel stand ihr Haus. Es stammte noch aus dem 18. Jahrhundert, als in Boexing vorwiegend adelige Gutsherren lebten. Im ersten Stock schien ein warmes, oranges Licht aus der Fensterfront. Davor erstreckte sich ein durch ein schwarzes Geländer begrenzter Balkon. Auch im Erdgeschoss befand sich ein großes Fenster, das man als Tür in den riesigen Garten benutzen konnte. Ein Weg aus Kieselsteinen führte einmal durch den gesamten Garten bis hinunter zum Wald.
Draussen begann es zu dämmern und die mit Nebel gefüllte Luft wurde immer kälter. Das Licht aus dem Haus wirkte einladender, je dunkler es wurde. Er setzte den Rucksack ab, den er während seines gesamten Ausfluges mit sich getragen hatte. Voller Ruhe öffnete er den Reisverschluss und ertastet das, was er suchte. Es war ein Fernglas. Vorsichtig löste er die Schutzkappe vor den Objektiven und blickte hindurch.
Dort war, was er suchte, was er so sehr begehrte. Sarah Joline Rosé. Sie saß auf einem riesigen Sofa inmitten des Wohnzimmers im ersten Stockwerk.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen